Rufen Sie mich an unter Telefon-Nr. 04105/1396476 
     Whatsapp Icon
 

Vedische Mythologie

Merkur in Mond

Merkur ist das Kind des Mondes

Kennen Sie das, dass Sie sich selbst beim Sprechen zuhören? Damit meine ich nicht die Gespräche mit sich selbst, sondern wenn Sie zu anderen Personen sprichten. Mir geht das so, ich wundere mich oft, was ich da mal wieder für Wahrheiten ausgesprochen habe, ohne nachzudenken. Nun, als Astrologin erkenne ich mich in meinem Horoskop eher als eine nachdenkliche, nicht sprechende Person. Warum verhalte ich mich nicht so und schimpfe mit mir? Natürlich kommt es auf die Position und den Verbund mit anderen Planeten an. Ich kam mit mir in Frieden, als ich lernte: der Merkur ist das Kind vom Mond.

In der astrologischen Deutung hat für mich die Verbindung von Merkur mit Mond einen besonderen Stellenwert. Sprache und Empfinden sind im Verbund. So wie das Kind von der Mutter die Sprache lernt.

Vedische und westliche Astrologie unterscheiden sich nicht, was die Planeten betrifft. Jupiter gibt es westlich und indisch. In der vedischen Astrologie gibt es zu den Planeten wunderschöne Mythen. Zeus war ein Charmeur und konnte keiner Frau widerstehen, hier in der Geschichte verhält sich der Mond, Chandra, wie Zeus.

Die Geschichte handelt von Taras Seitensprung.

Brahma, der Schöpfer, beauftragte Atri, einen Weisen, sich mit an der Gestaltung der Schöpfung zu beteiligen. Wie es die Art eines weisen Mannes ist, begab sich dieser erst mal in Askese.

Nun muss man wissen, es gibt eine Askese, die Kraft spendet und den Körper nicht schwächt. Atri hat auf diese Weise eine Erkenntnis erlangt, die ihn fortan glücklich machte. Es war der Wunsch nach einem Kind. Seine nun gesammelte Kraft verlieh ihm die Energie, viele Frauen zu schwängern. Nicht alle hielten die Schwangerschaft durch und verloren ihr Baby. Atris sammelte diese alle ein und formte daraus einen Körper.

Das wurde das Kind, wonach er sich sehnte. Er gab ihm den Namen Chandra, der Mond-Gott.

Atri nahm ihn mit in seine Heimat und gab Chandra Macht. Dort wurde er sogar König.

Chandra war auch sehr kraftvoll und bekam siebenundzwanzig Töchter. Nach ihnen wurden die Nakshatras, die Mondhäuser, benannt. Chandra wollte ihnen die Königsehre gewähren.

Also gab es ein festliches Ritual. Die 27 Töchter strahlten als Göttinnen und verliebten sich in Chandra. Nun konnte er nicht ablehnen und überließ sich seinen leidenschaftlichen Gefühlen.

Die anwesenden Götter beobachteten dieses lustvolle Treiben und wurden zornig. Aber sie konnten ihn nicht bestrafen, denn sie hatten keine Macht über Chandra (den Mond). Durch die Königsehre war er mächtiger denn je geworden.

Auf dem Fest war auch Tara, die Ehefrau von Jupiter. Sie war wie gefesselt von dem strahlenden Anblick Chandras (Mond) und begehrte ihn. Es blieb ihr vor lauter Sehnsucht nichts anders übrig, als Chandra zuhause zu besuchen. Dieser konnte bei dem wundervollen hübschen Anblick natürlich nicht nein sagen. Tara ließ ihren Mann Jupiter im Stich und blieb bei Chandra.

Jupiter gab aber nicht klein bei und wollte sie zurückhaben. Als es nichts nützte, Boten zu senden, begab er sich persönlich zu Chandras Haus.

Er beschimpfte Chandra aufs Äußerste. Vor allem war es nicht recht, weil Jupiter Chandras Lehrer war, sowas gehöre sich einfach nicht und er werde ihn verfluchen, wenn er Tara nicht zurückschicke.

Chandra nahm seinen Zorn nicht ernst und erinnerte ihn, dass Zorn nur seine Kraft schwächt. Seine Frau Tara wäre zudem freiwillig da und bisher wäre alles gut, sie trüge keine Frucht der Liebe unter ihrem Herzen.

Das ging eine ganze Weile so und Jupiter fand bei Chandra kein Gehör.

Total gedemütigt bat er Indra, den König der Götter, um Hilfe.

Indra handelte sofort und sendete einen Boten zu Chandra. Ihm wurde vorgehalten, dass er bereits 27 Frauen habe. Es sei schändlich, sich nun noch ausgerechnet mit der Frau seines Lehrers zu vergnügen. Es wurden ihm sogar zwei Nymphen angeboten, wenn er Tara heimschickte.

Chandra war noch immer uneinsichtig. Indra sah einen Krieg der Götter aufkommen. Sogar die Dämonen wollten Indra im Kampf unterstützen.

Nun schaltete sich Brahma, der Großvater von Chandra, ein.  Erst jetzt lenkte Chandra ein und schickte Tara zurück.